Über Gottesmomente und das Lied des Lebens


Elektronische Beats, pumpende Basswellen die jede Zelle des Körpers zum Vibrieren und schwingen bringen, pure Freude auf dem Festivalgelände, ausgelassene Ausdruckstänze der Jugend. Ruhige Pianoklänge, eine Violine zu deren Spiel Tränen der Trauer fließen, eine trostspende Melodie die durch die Dunkelheit der Seele dringt.

Die Kraft von Musik ist grenzenlos. Sie schafft es an Orte vorzudringen, die Worte nicht erreichen können. Wir spüren unmittelbar in jedem Ton, welches Gefühl in uns ausgelöst wird und manchmal, da schafft es Musik auch uns für einen Moment in die Ewigkeit zu heben. Vielleicht auf einem Konzert oder beim gemeinsamen Musik machen mit Freunden. Auf einmal ist sie da, diese Verbindung, die man mit Worten so schwer beschreiben kann.

Für mich ist ein solcher Moment ein Gottesmoment. Er wird uns geschenkt. Unverfügbar und intensiv, aber nicht künstlich erzeugbar. Er kommt und geht wann er will. So wie der Heilige Geist, der weht wo er will.

Auch wenn wir, diese erfüllenden Gottesmomente nicht selbst in der Hand haben, gibt es eine Sache die wir immer tun können. Wir können mutig unser Lebenslied singen.

„Singet Gott ein neues Lied, denn er tut Wunder.“ heißt es in dem Psalm für den kommenden Sonntag, an dem alles im Zeichen des Jubelns und Singens steht. Gott will jeden von uns ermutigen den Mund aufzumachen und sich mittzuteilen. Denn nur so kann Musik entstehen, die uns hilft durch den Tag, den Monat, das Jahr zu kommen.

Wenn wir unser Leben zum Gesang werden lassen, können andere mit uns einstimmen. Es ist egal wie schief es vielleicht manchmal klingen mag, oder wie neben dem Beat wir möglicherweise sind, es geht um ehrliche Musik aus vollem Herzen und tiefster Seele gesungen, unser Lied des Lebens.

Ihr Ulf Werner

Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde
werner@meiendorf-oldenfelde.de