26. Januar 2020
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Die Jahreslosung für 2020

Ich glaube, hilf meinem Unglauben! (Markus 9, 24)

Jedes Jahr suchen katholische und evangelische Christen einen Satz aus der Bibel aus, der die Menschen das ganze Jahr begleiten soll. Dieser Satz trägt die Bezeichnung „Jahreslosung“.

Für 2020 lautet die Jahreslosung „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“. Das sagt ein Vater eines kranken Kindes zu Jesus. Er bittet Jesus, sein Kind zu heilen und wendet sich mit folgenden Worten an Jesus: „Wenn du kannst, dann hilf uns”. Das scheint Jesus aber irgendwie zu beleidigen, denn er antwortet: “Was heißt hier: Wenn du kannst. Alles ist möglich dem, der da glaubt!” Daraufhin antwortet der Vater “Ich glaube, hilf meinem Unglauben!” Und Jesus heilt das Kind. Es wird gesund. Der Glaube, der da war, hat gereicht, das, was der Vater an Vertrauen und Glauben hat, das zählt.

Ich glaube, das ist wie eine Wurzel, die weit in die Erde reicht.
Allerdings, manchmal scheint Gott sehr weit weg zu sein.
Es sieht so aus, als ob ihn das alles nicht kümmert,
was hier auf der Erde drunter und drüber geht.
Hundert Zweifel lassen sich nicht wegwischen
und sie sind besser als ein Achselzucken.
Ich glaube, ob ich das nun spüre oder nicht.
Er, der Höchste da oben; ich nenne ihn manchmal Immerda,
weiß, dass mein Glaube noch viel Luft nach oben hat.
Ich glaube, hilf meinem Unglauben!
Gleichzeitig sind da: Gewissheit und Ungewissheit, Mut und Verzagtheit.
So kompliziert ist nun mal die Welt – kaum noch Eindeutigkeiten.
Viele Menschen halten das nicht aus,
entweder rechts oder links, liberal oder national,
und die jeweils  anderen, so leider die traurige Realität,
werden dann verunglimpft.

Ich glaube, dass der Himmel gerade jetzt beginnen will,
dass Immerda mit uns etwas vorhat,
wir etwas bewegen können
und dass uns genug Glaube geschenkt wird.

Pastorin Christa Usarski