1. Februar 2018

Gedanken zur Jahreslosung 2018

"Gott spricht: Ich will den Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst."

Offenbarung 21,6

Mitglieder des Homepageausschusses kommentieren:

 

Ingrid Frank

Umsonst, gratis, kostenlos, geschenkt ...

Wie reagieren Sie auf diese Begriffe im Zusammenhang mit Waren o.ä.?

Ich bin dann leicht misstrauisch. Denn in den meisten Fällen wird wohl von mir erwartet, zusätzlich zu der Gabe noch etwas zu kaufen. Was soll ich z. B. mit einer geschenkten Brillenfassung ohne Gläser?

Viele Menschen tun sich auch schwer, Gefälligkeiten von anderen ohne eigene Gegenleistung zu akzeptieren.

Wie tröstlich ist da Gottes Zusage in der Jahreslosung: Wasser von der Quelle des Lebens umsonst! Wir müssen, wir können es uns nicht verdienen. In vielen Texten der Bibel steht an Stelle des Wortes umsonst Gnade. So heißt es z. B. bei Paulus im Römerbrief (3,24): “...sie werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christum Jesum geschehen ist.“

Darauf hat uns auch Martin Luther hingewiesen im Kleinen Katechismus im 2. Hauptstück im 1. Artikel. Hier zählt er auf, was wir Gott alles von Geburt an verdanken „und das alles aus lauter väterlicher, göttlicher Güte und Barmherzigkeit, ohn all mein Verdienst und Würdigkeit“. D. h. Umsonst!

Im Vertrauen darauf dürfen wir leben.


Jürgen Wulf

In Tanzania habe ich lange Eselskaravanen gesehen, die Wasser von einer weit entfernten Schöpfstelle transportierten. Beim Besuch unserer Partnergemeinde in Akeri/Tanzania wurden wir zu einer  Quelle oberhalb des Ortes geführt, an der die kleinen Mädchen der Umgebung Wasser schöpften (in 20-Liter-Eimern). Hier wurde mir bewusst, wie beiläufig wir unser Wasser konsumieren und auch verschwenden. Afrika zeigt uns, wie unendlich kostbar diese Gabe ist.


Michael Herz

Das Wasser – Quelle des Lebens. Möge meine Seele so rein sein wie die Quelle.


Pastorin Christa Usarski

So unspektakulär hatte ich mir eine Quelle nicht vorgestellt. Stetig aber nicht besonders sprudelnd quillt klares Wasser aus der Erde empor. Mir kommt es so vor, als ob ich ein derart erfrischendes Wasser noch nie getrunken habe.

Beim Wasser geht es um das Elementare, um das, worauf unser Körper ganz wesentlich angewiesen ist.

Die Jahreslosung regt uns an, uns auf unsere Lebens- und Kraftquellen zu besinnen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, meint, dass das Wort „von der Quelle des lebendigen Wassers“ uns ermutigen kann, unseren Fokus nicht ständig auf den Mangel zu richten. Er sagt:

"Das ist vielleicht das Wichtigste im Deutschland des Jahres 2018, einem reich gesegneten Land, in dem dennoch Knappheitsgefühle und Verlustangst überhand zu nehmen drohen: dass wir herausfinden aus dem Gefühl, zu kurz zu kommen. Und dass wir entdecken, aus welcher Fülle wir leben dürfen".


Mark Oliver Scholz

Gott gibt umsonst, aber nicht vergebens. Ein Angebot, das niemand ablehnen kann.


Julian Ahrens

Wasser ist die Quelle allen Lebens auf der Erde, ob Pflanze, Vieh oder Mensch. Auch für mich gibt es nach einer Runde Sport nichts besseres, als ein erfrischendes Glas Wasser. Gerade jetzt, unter der Gefahr der Versauerung der Weltmeere und vermehrter Dürren, müssen wir das Wunder des Wassers wertschätzen und schützen, damit auch zukünftige Generationen (inklusive meiner) in den Genuss des "lebendigen Wassers" kommen.


Marianne Laaksonen

Die "Quelle lebendigen Wassers" verstehe ich auch als Kraftquelle. Gott gibt den Menschen die Kraft, die sie brauchen, um Schweres in ihrem Leben auszuhalten und vielleicht sogar daran zu wachsen.