Gemeinde und Corona-Aktionen

27. April 2020

Gott, gib uns den Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit (2. Timotheus 1,7). So steht es seit einiger Zeit an vielen Kirchen in Hamburg und auch hier in der Erlöserkirche senden die Worte Kraft aus.

Immer, wenn um 12:00 Uhr die Kirchenglocken ihr Hoffnungsläuten schallend verkünden und die Sonne ihre warmen Strahlen auf die bunten Regenbögen am Zaun der Kita werfen, werde ich ganz still und spüren einmal nach. Was passiert hier gerade? Die Corona-Krise hat unser Kirchengelände in einen sehr ruhigen Ort verwandelt. Und doch passiert hier so viel Schönes und Hoffnungsvolles: Bunte Steine, Regenbögen, Klänge, Worte, Videos, … das alles bringt uns in diesen Zeiten auf eine ganz neue Art und Weise zusammen und schenkt uns Hoffnung. Es sind kleine Dinge, die in dieser Zeit für Hoffnungsschimmer sorgen und als Kraftquellen dienen. Und da ist es besonders toll, dass in unserer Gemeinde gerade so Vieles bunt schimmert und vor Kraft strotzt. Da ist so viel Hoffnung drin und so viel Freude – das macht mir Mut. Lassen auch Sie einmal Ihren Blick schweifen, bestaunen Sie die bunten Hoffnungssteine unserer Kita-Kinder aus der Elefantengruppe im Garten vor dem Gemeindebüro und schauen Sie, wie die Sonne die bunten Farben tanzen lässt. Saugen Sie die wunderschönen Regenbögen am Zaun der großen Kita in sich auf und versuchen Sie sich vorzustellen, wie viel Freude die Kinder dabei hatten, diese kleinen Kunstwerke zu erstellen. Und dann lauschen Sie dem Hoffnungsläuten, das so weit klingt, dass man fast vergessen kann, dass wir in diesen Zeiten nicht so beisammen sein können, wie wir es uns wünschen. Vielleicht werfen Sie ja noch schnell einen Brief mit Ihren Sorgen und/oder Wünschen in unseren neuen Gebetsbriefkasten ein. Oder Sie sehen sich die Videobotschaften unseres Pastor*innenteams auf YouTube an. Und dann nehmen Sie den Geist, die Kraft, die Liebe und die Besonnenheit mit in Ihren neuen Alltag und tragen diese Worte auf Ihren Lippen – auch, wenn man diese in der heutigen Zeit nur hinter einer Maske erahnen kann …

Gemeindepädagogin Janna Menz