Osterfrühgottesdienst 2020

8. April 2020

Liebe Gemeinde,

Ostern beginnt in unserer Gemeinde mit dem Osterfrühgottesdienst in der Friedenskirche Berne. In diesem Jahr können wir ihn nur in unsichtbarer Gemeinschaft miteinander feiern. Dieser Gottesdienst ist mit seinen biblischen Lesungen, Liedern und Gebeten eine Schatztruhe für unseren Glauben. Auf diesem Wege möchten wir Euch und Ihnen vor allem die Gebete, die uns durch diese Zeit gut begleiten können, zum Mitbeten zur Verfügung stellen. Vertrautes gewinnt neue Kraft,- möge diese Erfahrung uns verbinden und stärken.

Es grüßen Euch und  Sie alle sehr herzlich Pastorin Anke Cassens-Neumann und Pastorin Corinna Claussen

Osterfrühgottesdienst – vom Dunkel ins Licht

In der dunklen Friedenskirche beginnen wir unseren Gottesdienst und beten:

„ Gott, wir bitten dich in der Frühe des Morgens:
 Lass dein Licht in uns leuchten,
erneuere unseren Glauben, unsere Hoffnung, unsere Liebe. Amen“

Wir entzünden die Osterkerze und bekennen „Christus, unser Licht!“

Mit der leuchtenden Osterkerze gehen wir durch die dunkle Kirche in den Altarraum.

„Gott, wir danken dir.
Deine Gnade ist größer als dein Zorn.
Gott, wir danken dir.
Du hast der Macht des Bösen eine Grenze gesetzt.
Du behütest deine Schöpfung, unserer Erde.
Hilf uns neu zu beginnen,
lass uns nach deinem Willen fragen.
Lass uns eintreten für das Leben in all seinen Formen.
Lass uns auferstehen zu Menschen nach deinem Ebenbild. Amen“

Mit dem Blick auf die Osterkerze  entzünden unsere Kerzen.

„Gott des Morgenlichtes,
Du wirkst mit deiner wandelnden Kraft auch in uns.
Was dunkel war, machst du licht.
Was erstarrt war und tot, weckst du zum Leben.
Was zerschlagen war, machst du heil
Durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Durch die Taufe sind wir unlösbar mit ihm verbunden.
Dank sei dir durch ihn,
der uns mit sich zieht
durch den Tod hindurch zu Leben.
Dank, Lob und Ehre sei dir von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

Wir lesen und hören wie Matthäus die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus beschreibt (Matthäus 28,1-10)

Nach der Lesung geht alles Licht an und die Glocken erklingen: Christ ist erstanden!

Wir bekennen unseren Glauben mit dem ältesten bekannten Bekenntnis der Christenheit, dem Apostolicum:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, …..

Wir erinnern uns an die Einsetzung und Feier des Abendmahls. Wir können ein Stück Brot in die Hand nehmen, Gott danken für seine bleibende Nähe zu uns, es zu uns nehmen und darauf vertrauen, dass der Geist und die Kraft des Abendmahles euch und sie erreicht in dieser Zeit.

Wir beten das Vaterunser.

Nach einer kurzen Stille

„Gott, du Licht von Ostern her, Christus ist auferstanden,
wir brauchen unsere Hoffnungen nicht zu Grabe zu tragen,

  • die Hoffnung, dass wir uns nicht länger gegeneinander ausspielen
  • die Hoffnung, dass nicht nur wir, sondern auch alle anderen sich ändern können
  • die Hoffnung, dass das Leben dieser Schöpfung sich stärke erweist als die Todesstruktur aus Macht und Geld.

Gott, an Ostern haben wir viele Hoffnungen und lassen sie blühen wie die Blumen im Frühling.
Der Duft der Hoffnungsblumen soll uns Mut machen

  • Mut an uns zu arbeiten
  • Mut, an der Wandlung zum Guten hin mitzuarbeiten
  • Mut, am Bild der Kirche zu arbeiten, dass sie Raum gibt allen guten Gaben deiner Gnade.

Du stärkst uns durch Brot und Traubensaft.
Wir werden uns gegenseitig bestärken,
gemeinsam der Resignation Einhalt gebieten
und uns mit nicht weniger abfinden
als deinem Reich der Gerechtigkeit und des Friedens.
Du hast uns mit vielen Fähigkeiten geschaffen.
Wir wollen uns gegenseitig befähigen
über unsere Schwächen hinauszuwachsen,
dass wir gemeinsam die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden säen
und so wirklich tun, was wir beten.
Dazu helfe uns. Amen.“

Gott segne und behüte dich. Amen

Vor der Tür der Friedenskirche stehen ab dem Ostermorgen Hoffnungsblumen, die einzeln mit nach Hause genommen werden können für Euch und Sie.